Key Biodiversity Areas

End of Lake Constance and river Rhine until Bibermühle (3262)
Switzerland, Europe

Site overview


KBA status: confirmed
Global KBA criteria: A1d
Year of last assessment: 2000
National site name: Untersee-Ende und Rhein bis Bibermühle
Central coordinates: Latitude: 47.6333, Longitude: 8.8167
System: freshwater, terrestrial
Elevation (m): 400 to 400
Area of KBA (km2): 3.67876
Protected area coverage (%): 71.64
KBA classification: Global
Legacy site: Yes

Site details


Site description: Das IBA umfasst das Ende des Untersees und den ganz auf Schweizer Landesgebiet liegenden Hochrhein bis Bibermühle (Länge des Flussabschnittes 7,5 km). Die Uferlinie des Untersees von Fänenbach/Mammern bis Stein am Rhein weist besonders am Eschenzerhorn und bei den Werd-Inseln noch grössere Flächen natürlicher Ufervegetation auf. Die Wassertiefe ist mehr oder weniger gering und übersteigt kaum 5 m. Das Untersee-Ende geht unreguliert in den Hochrhein über. Der Rhein ist hier weitgehend naturnah und kleine Buchten, Sandbänke und Schilfbestände prägen die Ufer. In vielen Bereichen schliesst typischer Buchenwald an die Ufervegetation an, wo Buche und Esche in der Baumschicht dominieren. In der Mitte des Untersees reicht das IBA bis zur Landesgrenze. Auf deutschem Gebiet grenzt das IBA DE 231 «Untersee des Bodensees» an.
Rationale for qualifying as KBA: This site qualifies as a Key Biodiversity Area of international significance that meets the thresholds for at least one criterion described in the Global Standard for the Identification of KBAs.
Additional biodiversity: Im Winter halten sich hier jeweils über 20'000 Wasservögel auf (Kriterium A4iii). Sowohl Tafel- wie Reiherente erreichen das Kriterium für internationale Bedeutung bei weitem, wobei Mitte Winter die höchsten Zahlen zu verzeichnen sind47. Das IBA «Untersee-Ende und Rhein bis Bibermühle» ist ein wichtiges Überwinterungsgebiet der Schellente in Mitteleuropa, erfüllt aber seit der Heraufsetzung der 1 %-Grenze das Kriterium nicht mehr regelmässig. In diesem Gebiet überwintert etwa ein Viertel der Schellenten der Schweiz. Regelmässig finden sich auch wenige Moorenten (weltweit bedrohte Vogelart, SPEC 1) ein. Zudem nutzen viele ziehende und überwinternde Zwergtaucher, Schnatter- und Krickenten diesen Gewässerabschnitt. Bibermüli – Rheinklingen und Stein am Rhein sind beides wichtige Limikolenrastplätze. Wird das Untersee-Ende von Tauchenten vorwiegend als Ruheplatz genutzt, so befinden sich deren Nahrungsgründe vorwiegend im Fliesswasserabschnitt zwischen Stein am Rhein und Bibermühle.
Delineation rationale: Boundary follows that of the Reserve for Waterbirds and Migrants of International and National Importance 'Stein am Rhein'.

Habitats


Land use: agriculture (25%) | fisheries/aquaculture | forestry | hunting | tourism/recreation | urban/industrial/transport (17%)
IUCN HabitatCoverage %Habitat detail
Forest3
Artificial - Terrestrial17
Grassland23
Wetlands(Inland)48
Rocky Areas(e.g., inland cliffs, mountain peaks)4

Threats


Summary of threats to biodiversity at KBA: Das Gebiet kann in zwei Abschnitte geteilt werden: Einen oberen vom Untersee-Ende und Rhein bis zur Brücke Hemishofen, wo die Jagd ganzjährig verboten ist. Vom 1. Oktober bis 31. März sind dort zusätzlich jegliche Wassersportarten untersagt und Hunde sind im Uferbereich an der Leine zu führen. Im unteren Abschnitt von der Brücke Hemishofen bis Bibermühle ist die Jagd lediglich vom 1. Januar bis 31. August verboten. Normalerweise wandert die Schellente mit fortschreitendem Winter weiter rheinabwärts und nutzt auffälligerweise dieses Teilgebiet nach der Jahreswende – d.h. zur Schonzeit – häufiger. Da die Schellente bereits ab November in grosser Zahl den Rhein besiedelt, wäre ein strengerer Schutz bis Bibermühle wünschenswert. Heute bewirken Wasservogeljagd und Sporttaucher praktisch keine Störungen mehr, und auch der Bootsverkehr beeinträchtigt das IBA nur geringfügig. Generell besteht jedoch vor allem bei niedrigem Wasserstand ein hoher und weiter zunehmender Störungsdruck vom Ufer aus. Störungen verursachen zudem die Fischer unter anderem mit der sogenannten Kormoranwacht. Aktionen zur Vertreibung von Kormoranen könnten indirekt auch die Bestände von Schellenten und Zwergtauchern gesenkt haben, die sich am Hochrhein aufhalten.
Threat level 1Threat level 2Threat level 3Timing
Biological resource useHunting & collecting terrestrial animalsIntentional use (species being assessed is the target)Ongoing
Biological resource useHunting & collecting terrestrial animalsUnintentional effects (species being assessed is not the target)Ongoing
Invasive & other problematic species, genes & diseasesInvasive non-native/alien species/diseasesNamed speciesOngoing
Invasive & other problematic species, genes & diseasesProblematic native species/diseasesNamed speciesOngoing
Residential & commercial developmentTourism & recreation areasOnly in the future
Human intrusions & disturbanceRecreational activitiesOngoing
Climate change & severe weatherTemperature extremesOnly in the future